Die Zeit vergeht wie im Flug

Die Zeit vergeht wie im Flug

Warum die Zeit gefühlt immer schneller vergeht: Ein Blick ins Gedächtnis und die Wissenschaft

Gerade zum Jahresende hört man oft den Seufzer: „Das Jahr ist wieder viel zu schnell vergangen.“ Doch woran liegt es, dass wir mit zunehmendem Alter das Gefühl haben, die Zeit rast förmlich davon?

Erleben von weniger „ersten Malen“

Eines der Phänomene, das unser subjektives Zeitempfinden beeinflusst, ist die Anzahl der „ersten Male“. In der Kindheit und Jugend erleben wir ständig neue Dinge, von der ersten Liebe bis zu beruflichen Meilensteinen. Im Erwachsenenalter wird die Zahl der „ersten Male“ jedoch reduziert, was zu einer scheinbaren Beschleunigung der Zeit führen kann. Unser Gehirn neigt dazu, neue und einprägsame Erlebnisse als längere Zeitspannen zu speichern.

Psychologisches Phänomen: Langeweile und Erinnerungsdauer

Laut Psycholog:innen spielt unsere Wahrnehmung der Zeit eine entscheidende Rolle. Eine Theorie besagt, dass langweilige Zeiten in der Erinnerung als kurz wahrgenommen werden, während kurzweilige Momente in der Erinnerung als lang erscheinen. Ein spannender Urlaub kann sich in der aktuellen Wahrnehmung schnell abspielen, aber in der Erinnerung einen größeren Raum einnehmen. Umgekehrt können monotone Zeiten im Gedächtnis als kurz erscheinen, obwohl sie sich im Moment endlos hinziehen.
Quelle: SWR-Wissen

Chunks im Gedächtnis

Ein weiterer Faktor, der unser Zeitempfinden beeinflusst, sind sogenannte „Chunks“ im Gedächtnis. Ein Chunk ist eine bedeutungstragende Informationseinheit, die im Arbeits- oder Kurzzeitgedächtnis gespeichert wird. Studien zeigen, dass je größer die Segmentierung des Geschehens ist, desto eher neigen wir dazu, die Dauer von Ereignissen zu unterschätzen.
Quelle: Bolz u. a.

Neue Impulse für dein Gehirn

Um dem Gefühl der rasenden Zeit entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, das Gehirn mit neuen Eindrücken zu füttern. Eine Erkundungstour im Wald kann dazu dienen, das Gedächtnis mit frischen Informationen zu versorgen.

Achtsamkeitsübung

Bastle dir aus einem Karton oder dicken Papier einen Bilderrahmen. Also schneide einfach ein großes Rechteck ins Papier. Dann nimm den Rahmen mit in den Wald und nutze ihn als Kompass für neue Entdeckungen. Wirf den Rahmen z. B. einfach auf den Boden und sieh dir das Fleckchen ganz genau an. Beobachte es sogar für 1–2 Minuten. Bewegt sich etwas? Kannst du Strukturen erkennen?
Du kannst den Rahmen auch an einen Ast hängen und dir den ausgewählten Ausschnitt genau ansehen. 
Begib dich auf Entdeckungsreise und stell dir vor, dass du alles zum ersten Mal siehst.

Achtsamer Jahresausklang: Warum vergeht die Zeit so schnell? Achtsamkeitsübung mit Bilderrahmen auf Entdeckungsreise: Hier Betrachtung des Waldbodens
Achtsamer Jahresausklang: Warum vergeht die Zeit so schnell? Achtsamkeitsübung mit Bilderrahmen auf Entdeckungsreise: Hier Betrachtung einer Baumrinde

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